08.03.2024: eFAST & CT-Perfusion: Angewandte Anatomie II

by Katharina Vogl -

In dieser Einheit widmeten wir uns wieder den bildgebende Verfahren. An zwei Terminen drehte sich alles um CT, MRT, Röntgen und Sonografie.

Beim ersten Termin präsentierte uns Katharina nochmal eine kurze Zusammenfassung des AG-Tags vom 24.02.2024. Danach ging es weiter mit der Sonografie in der Notfallmedizin. Das eFAST steht für „extended Focused Assessment with Sonography in Trauma“ und umfasst 5 Positionen: Oberer rechter & linker Quadrant sowie Herz, Becken und Lunge. So kann bei Polytraumen schnell agiert werden. 

Die Basics über CT-Perfusion waren ein weiterer Theorie-Input. Hierbei wurde uns anhand drei Videos erklärt, wie man das Farbschema für die Indikation stoffwechselaktiveren und -ärmeren Gehirnarealen nutzen kann. Das konkrete Fallbeispiel zum Schlaganfall und den zugehörigen Penumbras. An dieser Stelle lasse ich die Bedeutung offen, schlagt die Definition gerne mal nach :) 

Anschließend bekamen wir jeder ein Thema, welches wir bis zum zweiten Termin bearbeiten sollten. 

Am Dienstag, 12.03. präsentierten wir in 5-minütigen Runden unsere Ergebnisse und etwaige Schwierigkeiten sowie unsere Lösungsansätze. Es ging von Hounsfield-Einheiten, physikalischen Grundlagen über CT-Abdomen zu CT-Lunge und CT-Wirbelsäule. Die CT-Angio ermöglicht das Darstellen von Gefäßen wie die Aorta über die Gabe von KM (Kontrastmittel). Dies wird vor allem in der Gefäßchirurgie genutzt. Auch zum Nachweis des zerebralen Zirkulationsstillstandes im Hirn ist sie von Vorteil. 

Das Präsentieren hat uns sehr geholfen, sich mit den komplexen Sachverhalten intensiv auseinanderzusetzen. Die Einheit war allgemein sehr spannend und hat uns viele Informationen gegeben, auch die Erkrankungen sowie ihr „Bild“ auf dem Monitor zu verstehen. Wie immer sehr interessant!

~ Theresa und Katharina

Gehirn Scan


24.02.2024: CT-Thorax & Sono: Angewandte Anatomie I

by Katharina Vogl -

Heute hatten wir wieder einen Präsenztermin und zwar haben wir uns vor allem mit dem CT-Thorax beschäftigt: wir haben gelernt, wann und wo das angewendet wird. Ich erkläre es euch auch mal kurz, damit wir alle auf dem gleichen Stand sind: CT

Ein CT (Computertomographie) vom Thorax (Brustbein) ist, wie der Name schon verrät, ein technisch-medizinischer Weg, die Anatomie des Brustbeins anhand der verschiedenen Bilder, die ein CT von dem Inneren des Körpers macht, zu visualisieren. Ein CT funktioniert anhand von Röntgenstrahlen, die aber für den Patienten nur minimal schädlich sind. Dank den technologischen Fortschritten entspricht die Strahlung eines heutigen CTs der von einem Menschen jährlich aufgenommenen Menge an Strahlung durch die Sonne, dadurch auch die gesundheitliche Sicherheit.

Super, die Idee ist uns also einigermaßen klar...aber wie ist ein CT zu interpretieren? Dazu hat uns Katharina ein Video gezeigt und uns dabei auch selbst erklärt wie ein CT verschiedene „Bilder“ von unserem Körper macht, in welchen verschiedene Teile und Geweben spezifisch gezeigt und durch verschiedene Grautöne gekennzeichnet werden. So sind z.B Knochen ganz hell auf den Bildern, da sie nur sehr wenig Röntgenstrahlung übertragen. Diese verschiedenen und spezialisierten Bilder werden auch als „Fenster“ bezeichnet. Die drei Hauptfenster eines CTs sind das Weichteil-Fenster (mit einem Fokus auf die Weichteile und innere Organe); das Knochen-Fenster (mit einem Fokus auf die Knochen) und das Lungen-Fenster (mit einer detailreichen Darstellung des Lungengewebes und der Bronchien). Die verschiedenen Fenster dienen dazu, präzise Bilder von spezifischen Teilen des Inneren zu zeigen, um somit die Pathologie möglichst einwandfrei zu erkennen und genaue Diagnosen zu machen. 

Nachdem wir uns mit dem CT-Thorax etwas vertraut gemacht hatten, hatte Katharina etwas richtig Spannendes für uns vor: eine „Simulation des Medizinstudiums“ könnte man es sehr vereinfacht nennen. Jeder von uns musste nämlich jeweils einen Kapitel von einem Buch auswählen, in dem es um Ultraschalluntersuchungen ging, und sich damit für 45 min beschäftigen. In der Zeit sollten wir so viel wie möglich lesen und verstehen, und eine kleine Zusammenfassung in Form einer Präsentation machen, und sie den anderen vorstellen. Glaubt mir, es ist schwieriger als es sich anhört! Die zahlreichen unbekannten Begriffe erschwerten uns den Job und brachten uns alle dazu, mal verzweifelt nachzufragen: „Was heißt das denn?“ Aber es hat auch unglaublich viel Spaß gemacht! Mit jedem neuen Begriff, den man lernt, fühlt man sich reicher; mit jedem neuen verstandenen Konzept, schlauer. 

Und dann...the moment of the truth: die Präsentation. Ich habe selbst Eine gehalten; demnach spreche ich von persönlicher Erfahrung, wenn ich bestätige: es war schwer. Sehr schön, aber schwer. Ich habe versucht, so viel wie möglich zusammenzufassen und gemerkt, dass ich oft die Unterthemen nur oberflächlich angesprochen und auch selbst nur teilweise verstanden hatte. Hier erklärte uns Katharina, dass es vollkommen normal ist, das sowas mal passiert, daher üben wir ja :). Sie gab uns auch ein paar Tipps und Tricks an die Hand und ich bin schon gespannt, ob ich das beim nächsten Mal umsetzen kann.

Und so endete ein tolles Treffen der Kepler Medizin-AG. Wieder einmal haben wir so viel gelernt und haben uns bei Katharina zu bedanken.

Ich freue mich schon auf das nächste Mal!

~ Orkidea

Präsi Video

28.01.2024: Mercedes-Stern im Herz-Echo

by Katharina Vogl -

Am 28. Januar 2024 fand ein informatives Online-Seminar zu verschiedenen Themen der Kardiologie statt. In 1,5 Stunden behandelten wir Aspekte wie Anatomie, Körper- und Lungenkreislauf, EKG, Vorhof- und Kammerflimmern, Echokardiografie und Herzkatheter. Eine Gruppenarbeit zu Herzinfarkt, Fallot-Tetralogie und Herzinsuffizienz rundete den AG-Tag ab. Meeting

Das Zoom-Meeting begann mit einer detaillierten Präsentation über die Anatomie des Herzens. Hierbei wurden die verschiedenen Herzkammern, Herzklappen und Blutgefäße ausführlich besprochen. Anschließend wurde der normale Ablauf des Körper- und Lungenkreislaufs erläutert. Der Schwerpunkt des Meetings lag auf der Diagnostik von Herzkrankheiten. Eine umfassende Diskussion über das Elektrokardiogramm (EKG) vermittelte uns Einblicke in die Interpretation von Herzrhythmusstörungen. Besonders aufschlussreich war die Differenzierung zwischen Vorhof- und Kammerflimmern, wodurch die Bedeutung der richtigen Diagnose und Therapie verdeutlicht wurde. 
Mercedes-Stern

Die Echokardiografie wurde ebenso gründlich behandelt, wobei auf verschiedene Einstellwinkel wie den Vier-Kammer-Blick oder den Fünf-Kammer-Blick hingewiesen wurde. Interessanterweise wurde die Aortenklappe als "Mercedes-Stern" beschrieben, was dazu beitrug, diese anatomische Struktur leichter zu identifizieren, zu verstehen und sich zu merken.

Anschließend gab es einen Ausblick auf invasive Verfahren wie dem Herzkatheter, der bei der Diagnose und Behandlung von Herzkrankheiten eine entscheidende Rolle spielt.

Die abschließenden Gruppenarbeit zu spezifischen Herzkrankheiten wie Herzinfarkt, Fallot-Tetralogie und Herzinsuffizienz ermöglichte uns, sich mit einem Thema kurz intensiv zu beschäftigen und die Ergebnisse danach gegenseitig vorzustellen.  

Insgesamt war das Online-Seminar sehr gelungen – ein guter Mix aus theoretischem Input von Katharina und eigener Recherche durch uns. Diese Kombination aus Vorträgen, Diskussionen und Gruppenarbeit trug dazu bei, das wir unser Wissen auf vielfältige Weise vertieften.

~ Elena

22.01.2024: Tropenmedizin

by Katharina Vogl -

„Mallorca? Vielleicht Thailand? Oder doch Ägypten? Oder wie wäre es mit Costa Rica?“ Die Sommerferien sind noch lange nicht da, doch jeder von uns schweift mal gern ein wenig ab…

Die Tropenmedizin ist das Fachgebiet der Medizin, das sich mit der Bekämpfung, Vorbeugung und Epidemiologie von Erkrankungen beschäftigt, die ausschließlich oder vorwiegend in tropischen und subtropischen Klimazonen auftreten oder von dort ausgehend weltweit verbreitet werden. Genau darum ging es in dem letzten Online-Meeting unserer AG. Gemeinsam mit Katharina haben wir uns über die häufigsten Krankheiten ausgetauscht. Wir haben uns mit Hepatitis A und B, Diphterie, Tetanus, Tollwut, Meningokokken, Cholera, Influenza, FSME, Poliomyelitis, Gelbfieber und Japanischer Enzephalitis beschäftigt und entsprechend viel über die Symptome und Übertragung sowie Prophylaxe und Behandlung gelernt. 
S4

Bemerkenswert ist, dass die Hauptüberträger bei den meisten Krankheiten Tiere oder Insekten sind. Um diese Übertragungswege besser zu verstehen und daraus Impfstoffe zu erstellen, werden in Labors viele Forschungen durchgeführt. Katharina erklärte uns deshalb die unterschiedlichen Stufen von S1 bis S4. Ein Highlight war, dass wir anhand eines Videos virtuell dabei sein konnten, wie ein Biologe seinen Alltag im S4-Labor schilderte.

Als nächstes beschäftigen wir uns im Detail mit dem Ebola-Virus und dem ZIKA-Virus. Hier zeigte und erklärte uns Katharina unter anderem, wie das Ebola-Virus unseren Körper auf histologischer Ebene angreift. Veränderungen in der Anzahl der roten und weißen Blutkörperchen ist unter dem Mikroskop sichtbar. 
Mikroskop

Ein interaktiver Höhepunkt war die gemeinsame Recherche über das ZIKA-Virus und das gegenseitige Vorstellen der Ergebnisse im Online-Plenum: Wusstet ihr, dass dieses Virus oft nur zu milden Komplikationen führt, aber für ein ungeborenes Kind höchstgefährlich sein kann? Es verursacht nämlich neurologische Entwicklungsstörungen und Malformation des Gehirns beziehungsweise Schädels, die irreversibel sind und ganz allgemein zu verschiedensten Hirnschäden führen.

Nur eine gute Stunde hat das Meeting gedauert und doch haben wir alle so viel mitgenommen! Wie immer war die AG dieses Mal lehrreich, spannend und sehr informativ. Danke Katharina :)

Ich freue mich schon auf das nächste Treffen!!!

~ Orkidea

Neues Jahr – Neue Digitale Theorie-Inputs

by Katharina Vogl -

Das letzte Treffen, oder wohl eher die letzten beiden Treffen fanden online zu den Themen Anatomie und Anamnese statt. 

Am Mittwoch, dem 5.1. begann das neue Jahr mit einer Stunde über Anatomie. Katharina verdeutlichte uns mit ihrer Präsentation zunächst die Grundbegriffe der Histologie und wir lernten mit Begriffen wie „Hyperplasie“ und „Hypertrophie“ umzugehen.
Daraufhin befassten wird uns mit den verschiedenen Grundgewebearten, deren Aufbau wir näher betrachteten, bevor wir uns mit dem virtuellen Mikroskop der Uni Basel auseinandersetzten. Wir betrachteten das Gewebe verschiedener Organe und gingen daraufhin zunächst vom Muskelaufbau über zu spezifischen Muskeln, die wir genauer analysierten. Bei Interesse lohnt sich auch das Nachlesen auf folgender Seite: Tales - Histologie (unibas.ch)
Das letzte Thema dieses Treffens bildete eine genauere Betrachtung des Kniegelenks inklusive möglicher Verletzungen. Durch den Schubladen-Test erhielten wir auch einen Einblick in die klinische Untersuchung.

Aus dieser Stunde lässt sich mitnehmen, dass die farbenfrohe Welt der Histologie viel Interessantes bietet.


Das nächste Online-Treffen am 7.1. – nur wenige Tage später – handelte von der Anamnese sowie Erste-Hilfe Schemata. Katharina führte uns mit ihrer Präsentation in die Thematik ein und wir lernten, welche Teilaspekte für die Anamnese wichtig sind, welche Fragetypen benutzt werden können und  welche man besser weglassen sollte. In einem Video wurde uns dann nochmal eine optimale Anamnese vorgespielt. Anschließend betrachteten wir in Einzelarbeit verschiedene Unterarten, wie die Reise- und Schmerzanamnese, welche wir dann jeweils kurz präsentierten. 

Bild einer TNDanach fokussierten wir uns nochmal auf die Wiederholung der Rettungskette und Ersten Hilfe. Wir frischten die cABCDE-Methode und das SAMPLER-Schema auf und erhielten einen Einblick in die Blutverluste bei Gelenkverletzungen und Frakturen. Das Becken mit 5 Litern – fast unser gesamtes Blutvolumen – ist hierbei der Spitzenreiter. Katharina besprach mit uns noch die Lagerung und das Anlegen der Verbände, bevor die Stunde mit einer Grafik zur Reanimation endete. 

Die Thematik dieser Stunde war zweifelsohne nicht nur sehr wichtig, sondern auch sehr interessant. In der Hoffnung, dass wir sie nicht anwenden müssen, sind wir jetzt aber mit verschiedenen Schemata bekannt und wissen zudem, dass ein Arzt seinem Patienten zwei Minuten ohne Unterbrechung zuhören sollte, während dieser sein Anliegen darstellt. Das kann man sich doch mal für den nächsten Arztbesuch merken…

~ Marie 

09.12.2023: Erste Hilfe Skills

by Katharina Vogl -

Heute drehte sich unser Treffen um Notfallmedizin, deren Grundlagen uns Katharina zunächst erklärte. In diesem Zuge gingen wir die verschiedenen Stationen durch und klärten Unklarheiten. Danach beschäftigten wir uns in Kleingruppen mit unterschiedlichen Materialien – das Angebot war sehr vielfältig: von stabiler Seitenlage, Stiffneck über Vakuum-Schienen zu Übungskarten mit Fallbeispielen.

Während des Durchlaufen der Stationen viel uns auf, wie unterschiedlich gehandelt werden muss in Verbindung mit dem jeweiligen Patienten. Eine wichtige Erkenntnis ist, dass Kinder und Säuglinge anderer Maßnahmen bedürfen. Ein Schaubild aus Karten, welches wir gemeinsam zusammenlegten, verdeutlichte diesen Zusammenhang. Außerdem verdeutlichten wir die unterschiedliche Handlungsweise zwischen einem bewusstlosen Patienten und einem Ansprechbaren.

Die diversen Fälle auf den Lernkarten zeigten uns zudem, wie schnell ein Notfall eintreten kann, beispielsweise nach dem Baden oder in der Natur. Auch das Schienen und die Ruhigstellung verletzter Extremitäten mithilfe einer Vakuum-Schiene war sehr lehrreich.

Schließlich übten wir das Injizieren einer Nadel in einen Luftballon, natürlich ohne diesen platzen zu lassen. Kleiner Teaser: Es hat geklappt :)

Der AG-Tag war überaus lehrreich, vielfältig und hat einfach Spaß gemacht – danke Katharina!

~ Theresa

Stiffneck Luftballon Vakuum-Schiene

25.11.2023: Anatomisches ABC

by Katharina Vogl -

An unserem November-Termin drehte sich alles um das große Gebiet der Anatomie, sowohl makroskopisch als auch mikroskopisch. In Einzelarbeit oder in Kleingruppen beschäftigten wir uns zuerst selbstständig mit verschiedenen Organen, Knochen, Muskeln und Gefäßen. Auf diese Weise konnten wir unseren eigenen Interessens-Schwerpunkten nachgehen und unser Wissen spezifisch erweitern. Durch die Vielzahl an Modellen verdeutlichten wir die einzelnen Ebenen des Bauchraums oder die verschiedenen Bewegungen der Knochen bei bestimmten Bewegungen am Skelett. Auch einzelne Entwicklungsschritte der Organe im Embryo und Fötus wurden nachgeschlagen. Von einem Fötus spricht man ab der neunten Entwicklungswoche, denn in der vorangegangenen Embryonalperiode sind bereits alle Organe angelegt und diese werden nun nur noch in der Fetalperiode weiterentwickelt.Self-Study-Zeit

Anschließend erarbeiteten wir uns anhand von einem Poster-Plenum den Aufbau des Gehirns und des Nervensystems. In Zweien von uns ist das Künstler-Gen auch sehr präsent, denn sie erstellten anatomische Schema-Zeichnungen an der Tafel. 

Danach teilten wir uns in zwei Gruppen auf und jeder von uns präsentierte dann einen kleinen Abschnitt von den großen Postern. Dieses spontane Vortragen sollte uns helfen, die Kernpunkte eines, uns unbekannten, Themas gezielt zu erfassen und rhetorisch-prägnant an die Zuhörenden weiterzugeben. Ein tolle Möglichkeit, dies in so einem unkomplizierten Rahmen zu üben.

Als Abschluss besprachen wir noch Phänomene, wie die sensorische Wahrnehmung bei Muskelkrämpfen und Auswirkungen der betroffenen Region bei Querschnittslähmung.

~ Katharina

Self-Study-Zeit Plenum Gehirn-Skizze


07.10.2023: OP, OP, OP

by Katharina Vogl -

An unserem zweiten Präsenztag war der OP das zentrale Thema. Zuerst besprachen wir verschiedene Patienten-Lagerungen, wie die (Anti-)Trendelenburg-Lagerung oder die Steinschnittlage, gefolgt von der Anordnung des OP-Personals: Neben dem Operateur und ein oder zwei Assistenten steht auch ein/e sterile OTA mit am Tisch. Steriles Material wird durch weitere OTAs angereicht – dabei wird darauf geachtet, dass die geöffneten Tüten so angereicht werden, dass sterile OTAs nicht mit den unsterilen Seiten in Kontakt kommen. Auf diese Weise wird das OP-Infektionsrisiko minimiert. Selfie

Nachdem die Einschnittstellen in der Bauchwand erklärt wurden, ging es in die Gruppenarbeitsphase. Jeder von uns beschäftigte sich mit einer anderen OP – von Schulterarthroskopie, Knie-TEP, Achillessehnenruptur, Aneurysmen und Herzklappenersatz – war vieles dabei. Wir stellten die wesentlichen Merkmale und den OP-Ablauf den anderen vor und schauten uns zu einigen Eingriffen auch noch Erklärvideos an.

Anschließend folgte das Highlight des Tages: Wir kleideten uns steril ein. Nach dem „OP-Einwaschen“ zog sich die „Operateurin“ den Mantel an und dieser wurde dann von einer unsterilen Assistentin zugeknotet. Für die äußere Schleife ist eine Drehung von Seiten der Operateurin zu absolvieren, die anfangs noch einige Schwierigkeiten bereitete. Aber mit der Übung haben wir das alle gut hinbekommen!

So sind wir bestens vorbereitet für unsere Praktika im OP, FSJ, Studium und Co.

~ Katharina

Steril einkleiden Gruppenbild Einkleiden



28.09.2023: Organspendeausweis?!

by Katharina Vogl -

Nach dem ersten Präsenztermin ging es im neuen Schuljahr erstmal online weiter und zwar zum Thema Transplantation und Immunbiologie. Organspende

Nach einer kurzen Begriffsdefinition und einem Erklärvideo, in dem nicht nur verschiedene Möglichkeiten der Transplantation, sondern auch neue Entwicklungen bei dieser Errungenschaft der modernen Medizin vorkamen, fiel auch die Diskussion über die rechtlichen und ethischen Aspekte der Organspende nicht unter den Tisch. Auch den Unterschied zwischen Hirn- und Herztod klärten wir. 

Später haben wir dann in Einzelarbeit die wichtigen Grundlagen der Immunbiologie recherchiert und unsere Ergebnisse danach zusammengetragen. Die Immunantwort und etwaige Abstoßungsreaktionen müssen bestmöglich beobachtet werden, damit eine Transplantation erfolgreich abläuft. Von aktiver und passiver Immunisierung bis zu einigen Krankheiten des Immunsystems war diese Einzelarbeit auch für die Bio-LKler unter uns eine gute Gelegenheit zur Wissensauffrischung und -erweiterung.

Schließlich bleibt wohl nur die Frage: Ist der Organspendeausweis schon ausgefüllt?

~ Liv


Neues Schuljahr 23/24 – Neue Runde Medizin-AG

by Katharina Vogl -

Am 16.09.2023 trafen wir uns nach der zuvor stattgefunden Sommerpause wieder, um genauso aktiv zu starten wie im letzen Jahr. Für das erste AG-Treffen starteten wir mit dem Themengebiet „Palliativmedizin“, einem eminenten und zugleich auch breitgefächertem Teilgebiet der Humanmedizin. 

Zunächst klärten wir den Begriff Palliativmedizin, denn oft wird jene Medizin nicht mehrdimensional betrachtet, sondern auf das Thema „Tod“ reduziert. Jene medizinische Behandlung bezieht sich auf Therapieren von Patient/-innen, welche an unkurierbaren, sukzessiven und häufig auch malignen Erkrankungen leiden. Daraus lässt sich die Folgerung einer verminderten Lebenserwartung schließen. Aufgrund solcher Erkrankungen kann die Lebensqualität durch beispielsweise Schmerzen erheblich eingeschränkt werden. Ziel der Palliativmedizin ist es, eine Verbesserung bzw. Erhaltung der Lebensqualität zu generieren. 

Des Weiteren befassten wir uns mit dem Verlauf des eigenen Gemütszustandes nach Erhalt einer unheilbaren Diagnose. Schematisch dargestellt war dieser Sachverhalt in einem Diagramm. Der Verlauf einer unheilbaren Krankheit (von der Diagnose bis zur Sterbephase) umfasst Gefühle wie Zorn, Zustimmung, Depression und Akzeptanz. Auch der Umgang mit gereizten Patienten, beispielsweise nach Diagnoseerhalt, wurde durch das CARE-Prinzip erläutert. Die Schmerztherapie spielt in der palliativen Versorgung ebenfalls eine wichtige Rolle. Zu unterscheiden ist hier, ob die Schmerzen beispielsweise Tumor bedingt, assoziiert oder anderen Ursprungs sind. Im Umgang mit todkranken Menschen sind Empathie, Ehrlichkeit, Offenheit und Verständnis nicht wegzudenken, denn der Tod ist immer noch oft ein Tabuthema, auf welches  sensibilisiert werden muss. 

Außerdem beschäftigten wir uns in der Self-Study-Phase unter anderem mit Long-distance-Caregivers und deren Probleme und Herausforderungen in der Unterstützung von Angehörigen. Andere AG-Teilnehmerinnen thematisierten in der anschließenden Diskussion den Umgang mit Ess- und Trinkverweigerung. In diesem Zusammenhang spielt Sterbehilfe ebenfalls eine Rolle. Selektierbar ist diese in aktive, passive und assistierten Suizid. Auch die Rechtslage hierzu war sehr spannend. Die verschiedenen Sterbephasen nach Kübler-Ross besprachen wir ebenfalls. 

Zusammenfassend lässt sich beurteilen, dass die Palliativmedizin ein eminentes medizinisches Teilgebiet ist, welches vielen unheilbar Erkrankten eine möglichst angenehme Zeit zu bescheren versucht. Auch wenn eine Heilung nicht mehr möglich sei, ist die Dankbarkeit hier womöglich noch allgegenwärtiger. 

Danke Katharina für das Nahebringen eines wichtigen Themas, worüber informiert werden muss!

~ Theresa

Stationenarbeit


Rückblick 22/23

by Katharina Vogl -

Ein ereignisreiches, erstes Schuljahr der Medizin-AG neigt sich der Sommerferienpause entgegen. In den letzten Monaten beschäftigen wir uns mit vielen unterschiedlichen Themen – das Notfallmedizin-Training, die EKG-Messungen und Blutentnahme-Session zählen definitiv zu meinen Highlights.

Mein Dank gilt vor allem euch AGlern: Als erster Jahrgang der Medizin-AG wart ihr immer ein bisschen das „Versuchskaninchen“. Ich hätte mir jedoch keine coolere und motiviertere Gruppe wünschen können. Das Miteinander spornt uns gemeinsam an und es ist jedes Mal so schön wahrzunehmen, wenn ihr euch enthusiastisch mit den Versuchen beschäftigt und eigenständig auf neue Ideen kommt! 

Auf geht`s in die Sommerferien und mit frischer Motivation warten die neuen Themen, die ihr bereits vorgeschlagen habt, auf euch! Ich freue mich schon auf viele weitere inspirierende AG-Tage. 

Bis bald!

Eure Katharina 

 


17.06.2023: All About Blood

by Katharina Vogl -

Heute stand Großes auf dem Plan. Am Simulationsarm übten wir die Blutentnahme und das Legen eines Venenverweilkatheters. Letzteren nennt man in der Klinik auch einfach „Viggo“.

Während der theoretischen Einführung befassten wir uns unter anderem mit den Blutbestandteilen: Blut besteht zu 55% aus Plasma und zu 45% aus Blutzellen (davon sind dann 99% Erythrozyten).  

Anschließend besprachen wir gemeinsam die einzelnen Schritte und das Material. Der „Butterfly“ wird so genannt, weil die Kanüle auf beiden Seiten zwei Flügel hat, die die Führung der Kanüle während dem Einstechen erleichtern und anschließend das Fixieren ermöglichen. Bei den Viggos stehen die unterschiedlichen Farben für verschiedene Kathetergrößen. 

Danach ging es endlich los. 

Blutentnahme

Natürlich gab es keine „echten“ Patient:innen, sondern einen schicken Übungsarm! Nacheinander versuchten wir, die Vene optimal zu treffen und den richtigen Winkel zu verwenden. Anfangs hatten wir alle noch Schwierigkeiten, doch Übung macht ja bekanntlich den Meister. Während des Training schaute uns Katharina über die Schulter und half mit eminenten Tipps. 

Nach einiger Zeit hatten wir alle ein Erfolgserlebnis, der eine früher, der andere später: Blut floss durch den kleinen Schlauch hinein ins Röhrchen! 

Das war wiedermal eine wunderbare AG-Stunde voller Erfahrungen, Übung und natürlich Spaß! Während der Abnahme trugen wir weiße Kittel, um unsere Kleidung nicht mit dem Kunstblut zu verschmutzen. Und plötzlich fühlten wir uns alle wie prospektive Ärzt:innen. 

Ein schöner Abschluss des Premierenjahrgangs der Medizin-AG!

Wir sind schon alle ganz gespannt, was uns nächstes Jahr erwarten wird – es wird ganz bestimmt großartig! 

Die gesamte AG möchte hiermit auch Katharina danken, unserer lieben Expertin – danke Dir!

~ Theresa

Viggos in der Gruppe Viggo-Pflaster



13.05.2023: Alles rund um Atmung

by Katharina Vogl -

Das heutige Thema beschäftige sich mit der menschlichen Atmung. Katharina erklärte uns den Aufbau der luftleitenden und gasaustauschenden Abschnitte des Atemapparats. Spannend waren hier auch die Unterschiede zwischen den beiden Lungenflügeln. Rechts beispielsweise präsentiert sich der Lungenflügel mit drei Lappen, links hingegen nur mit zweien. Das Herz sorgt aufgrund seiner linksseitigen Lage hier für ein kleineres Lungenvolumen – eine weitere logische Erkenntnis. Außerdem schauten wir uns diverse Querschnitte an, um den thorakalen Aufbau zu verstehen. 

Doch soweit nicht genug! Danach kamen die ganzen Atemvolumina und -kapazitäten dran: Zu unserem 0,5l Atemzugvolumen addieren sich noch Reservevolumina für die In- oder Expiration. Sobald mind. 2 Volumina summiert werden, ergeben sie verschiedene spezifischen Kapazitäten, mit denen Einschränkungen der Lungenfunktion gut darstellbar sind. 

Klassischerweise bildet unsere Atmung eine „Glockenform“, wenn dies mit einem Gerät aufgenommen wird. Je nach Erkrankung verändert sich die Form: Zu den obstruktiven Krankheiten gehören COPD und Asthma und bei diesen wandelt sich die „Glocke“ in eine „Kirche“ um. Dem gegenüber steht die Fibrose als restriktive Erkrankung und sie bildet einen „Tropfen“. 

Nach all dem Input kam der praktische Teil: Neben einem Video zur Bodyplethysmografie, schauten wir uns auch die Spirometrie an. Dann führten wir viele verschiedene Lungenfunktionstests selbst durch. Beispielsweise probierten wir aus, ob wir alle Bälle hinauf pusten konnten und wie wir unsere Atemstärke anpassen mussten, damit die Bälle auf einer bestimmten Ebene schweben. Mit einem Peak-Flow-Meter maßen wir unsere maximale Expirationsstärke und der Vitalograph berechnete unter anderem unser tatsächliches Lungenalter. 

Bei unseren Methoden vor Ort erfuhren wir, dass es gar nicht so leicht wie angenommen war, maximal stark auszuatmen und dies für 6 Sekunden zu halten. Dennoch forderten wir uns stets gegenseitig heraus, alles zu geben. Bei einigen klappte es dann auch immer besser – Übung macht ja bekanntlich den Meister.  

Mit Katharina erlebten wir einen tollen Samstag-Nachmittag voller Wissen, Spaß und „Atmen“, Danke!

~ Theresa

Flowmeter FEV1 Ergebnis

15.04.2023: TMS und Co.

by Katharina Vogl -

Die AG-Stunde am 15.04.2023 sah ein wenig anders aus als normal, war aber genauso spannend. Wir hatten dieses Mal nicht das praktische Arbeiten oder die Anatomie des Menschen als Zentralpunkt, sondern haben uns darüber unterhalten, was man tun sollte oder wissen müsste, bevor man sich für ein Medizinstudium bewirbt.

Als Erstes haben wir das Bewerbungsverfahren kennengelernt. Danach haben wir uns über die Chancen der verschiedenen Zulassungsquoten und mögliche Alternativen unterhalten. So zählt beispielsweise für eine Uni der TMS-Test richtig viel, während für eine andere Universität die medizinischen Ausbildungen oder Freiwilligendienste im Vordergrund stehen.

Was ist der TMS-Test eigentlich? Das ist der Test für Medizinische Studiengänge, der zwar für die Zusage an einer Universität nicht verpflichtend ist, aber stark empfohlen wird, um die Chancen zu erhöhen. Die Art und Weise der Aufgaben soll einen Einblick in den Arztberuf mit all seinen Kompetenzen verschaffen.

In diesem Test kommen verschiedene Arten von Aufgaben vor, mit den wir uns die verbliebene Zeit beschäftigt haben. In fünf Gruppen haben wir versucht, gemeinsam die Aufgaben verschiedener Prüfungssimulationen zu lösen. Beispielsweise hat eine Gruppe mit „Muster zuordnen“, eine Weitere mit „Medizin-naturwissenschaftlichem Grundverständnis“ und eine Dritte mit „Schlauchfiguren“, begonnen. Anschließend haben wir rotiert, sodass jeder sich auch mal mit „Figuren lernen“ beschäftigt hat. 

Es war alles andere als leicht, vor allem, wenn man das Ganze auch unter den geforderten Bearbeitungszeiten lösen möchte. Es hat aber sehr viel Spaß gemacht, gemeinsam daran zu arbeiten, unsere Augenbrauen bei Verwirrung hochzuziehen, ab und zu ein verzweifeltes „Hääääääää“ rauszulassen, aber einander auch ein „high-five“ bei richtigen Antworten zu geben.

Fazit: Medizin ist – ohne Zweifel – einer der interessantesten Studiengänge und der TMS-Test gehört auch dazu! Mit seinen kreativen Teilaufgaben, die verschiedenste Teile des Gehirns stimulieren, wie zum Beispiel die räumliche Vorstellungskraft, das photographische Gedächtnis, die Augenbewegungen und deren Differenzierung für kleinste Details und noch so viel mehr, schlägt er alle anderen Testarten und jegliche Klausuren, die ich bisher geschrieben habe.

~ Orkidea 

TMS

23.02.2023: Exkursion NeuroSchool

by Katharina Vogl -

In den Faschingsferien nutzten ein paar von uns die Chance, gemeinsam mit dem Seminarkurs „Medizin und Life-Sciences“ des Kepler-Seminars an der NeuroSchool in Tübingen teilzunehmen. Einen Tag lang beschäftigen wir uns an mehreren Stationen mit der Reiz-Verarbeitung im Gehirn. Experimente mit Brille

Fragen wie „Ist unser Sehfeld und dessen Auflösungsvermögen überall gleich oder hängt es von Helligkeit und Ort des Reizes ab?“ oder „Warum sehen wir nachts nach einer bestimmten Zeit besser?“ klärten wir an der Station zum visuellen Sinnessystem. Neben Experimenten und Versuchsauswertung erklärten uns die Mitarbeiter:innen des Schülerlabors auch den komplexen Verarbeitungsweg von den Photorezeptoren bis zur Wahrnehmung eines Bildes.

Weitere Themen rund um Aktionspotenziale, Synapsen und Elektromyographie brachten uns auf vielfältige Art und Weise das faszinierende Fachgebiet Neurologie näher. Lehrreich war auch die Untersuchung der Entladungsmuster an elektrischen Fischen, die eigene elektrische Felder durch ein Organ aus umgewandelten Muskelzellen generieren. Je nach Verschaltung dienen die Reize zur Orientierung und Kommunikation zwischen den Fischen. 

Einmal mehr wurde uns bewusst, wie umfangreich das Netzwerk aus Synapsen, Neuronen und Stützzellen ist, das täglich Milliarden an Entscheidungen trifft. Zu diesem neuen Bewusstsein mischt sich im Verlauf des Tages auch immer öfter die Frage, wie sich das System verändert, wenn bei einer neurodegenerativen Erkrankungen die Nervenzellen kontinuierlich funktionslos werden. Definitiv ein Punkt auf unserer ToDo-Liste für nächste AG-Tage!

Mit viel neuem Wissen und Inspiration für weitere Versuche kehrten wir nachmittags nach Stuttgart zurück. 

~ Katharina

NeuroSchool Visuelles System

17.02.2023: Der Weg der Nahrung – Organe des Bauchraumes

by Katharina Vogl -

Welchen Weg nimmt eigentlich ein Stück Sachertorte? Und unterscheidet der Körper zwischen Süßem und Herzhaftem? 

Der Online-Termin am 17.02.2023 führte uns die Organe des Bauchraumes vor – sowohl histologisch als auch makroskopisch inspizierten wir diese genauer. Mit einer App sahen wir die vorherig erklärten Organe nochmal dreidimensional. Im weiteren Verlauf schauten wir uns ein Video zur Darmspiegelung an. Darin hat sich ein Patient bereit erklärt, seine Untersuchung aufnehmen und vom Arzt kommentieren zu lassen. 

Nach dem Film wurden jeder Person mehrere Organe des Bauch- und Beckenraumes (siehe Bild) zugeteilt und wir bekamen Zeit, uns über deren Aufbau und Funktion zu informieren. Danach stellten wir die Organe allen vor, auch die Nieren wurden angesprochen. Insbesondere Letztere sind wichtig für die Ausscheidung harnpflichtiger Stoffe sowie den Säure-Basen-Haushalt. Sie bilden auch Hormone und regulieren unser Blutvolumen sowie unseren Blutdruck. Histologisch lässt sich das Nierenmark sehr eindeutig von der Rinde abgrenzen und die einzelnen Nierenknäuelchen haben wir auch entdecken können. Diese sind ein zentraler Abschnitt der Harnfiltration. 

Zum Abschluss des Onlinetermins schauten wir uns auch noch verschiedene pathologische Bilder, wie beispielsweise der Bauchspeicheldrüse (Pankreas), an. Auf dem CT-Querschnitt lag zentral ein Pankreaskarzinom. Mit einer Einführung in die sonographische Untersuchung des Pankreas schlossen wir diesen informativen AG-Tag ab.

~ Julia D.R. und Katharina

Überblick Aufgaben


04.02.2023: Chirurgisch Nähen und Knoten

by Katharina Vogl -

Am 4. Februar 2023 war das Programmangebot der Medizin-AG vielfältig: Ein Teil von uns beschäftigte sich mit der Anatomie des Bewegungsapparates (siehe unten) und der Rest nahm am Chirurgie-Workshop teil. Bei ebendiesem galt uns die Ehre einen Vortrag des Chirurgen Dr. Jacky Reydelet erleben zu dürfen. 

Im ersten Teil berichtete der erfahrene Arzt über die Geschichte der Medizin – intensiv der Chirurgie. Den Teilnehmenden wurde zudem auch ein Einblick in die Fachrichtungen der Chirurgie und deren Aufgaben gegeben. Außerdem referierte Dr. Reydelet über die Entwicklung der Narkose sowie über Hygienemaßnahmen in medizinischen Bereichen. 

Der zweite Teil gestaltete sich zunehmend praxisbezogen, denn nun durften wir unter Anleitung das chirurgische Knoten sowie das chirurgische Nähen anhand von Früchten erlernen. Hier standen die Einzelknopfnaht und die fortlaufende Naht auf dem Plan. Das Knoten erforderte für viele von uns eine kurze Überforderung, doch durch reichliches Üben wurden auch jene anfänglichen Schwierigkeiten gemeistert. 

Anschließend bekamen wir einen Einblick in das richtige Binden eines Thrombosestrumpfes, jenes probierten wir schließlich auch aus. Dr. Jacky Reydelet schaffte es, die Fachrichtung der Chirurgie jedem Einzelnen von uns näher zu bringen. Seine Passion und Begeisterung war den ganzen Tag über allgegenwärtig.

~ Theresa
Nähen unter AnleitungKnoten üben

Nähen auf BananenRichtiges Verbinden üben

04.02.2023: Anatomie und Histologie des Bewegungsapparates

by Katharina Vogl -

Am 04.02.2023 beschäftigten wir uns damit, wie das Skelett des menschlichen Körpers aufgebaut ist und wie verschiedene Muskeln bei unterschiedlichen Bewegungen aussehen.  

Am Anfang dieses AG-Tages stellten wir uns alle zusammen und schauten uns anhand von Lehrbüchern an, wie sich das Skelett eines Erwachsenen und eines Kindes ähneln. 

Später besprachen wir verschiedene Bewegungsarten des menschlichen Körpers und deren Namen. Danach wurden uns mithilfe einer App verschiedene Bewegungen von Muskeln gezeigt und wir mussten anhand dieses Bewegungsausschnittes erkennen, ob dieser Muskel gestreckt (Extension) wird oder sich beugt (Flexion). 

Anschließend beschäftigten wir uns mit den Bändern des Knies. Dazu schauten wir uns auch Erkennungsmethoden von Verletzungen dieser Bänder an und besprachen die allseits bekannte Verletzung „Unhappy Triad“. Kleiner Teaser: 3 Strukturen sind betroffen. 

~ Julia D.R.

Bewegungsapparat-Besprechung Histo-Bild

28.01.2023: EKG, RR & Co.

by Katharina Vogl -

Am ersten Termin des neuen Jahres beschäftigte sich die Medizin-AG des Kepler-Seminars mit praktischen Themen der Kardiologie. Zu Beginn setzten wir uns alle zusammen und wiederholten die Anatomie des Herzens. Anschließend wurde uns erklärt, wie ein Elektrokardiogramm (EKG) eines gesunden Menschen aussieht und weshalb es so aufgebaut ist. 

Nachdem wir die notwendige Theorie beendet hatten, teilten wir uns in Gruppen auf und gingen zu verschiedenen Stationen. In der ersten Station hatten wir die Möglichkeit, uns ein EKG ableiten zu lassen. In der zweiten Station konnten wir mit Stethoskopen unseren eigenen Herzschlag an verschiedenen Stellen unseres Oberkörpers abhören. In der letzten Station durften wir ein Pulsoximeter benutzen und konnten lernen, wie man mit einer Blutdruckmanschette den Blutdruck (RR) messen kann. 

Besonders die verschiedenen Ableitungen des 12-Kanal-EKGs und unsere EKG-Ergebnisse waren ein Highlight des Tages. Auch wenn bei manchen von uns im EKG mal eine Unregelmäßigkeit zu erkennen war, konnten wir dies auf eigene Körperbewegungen während der Ableitung zurückführen und nicht auf Herzrhythmusstörungen.

Im Anschluss gingen wir gemeinsam durch verschiedene Fallbeispiele und versuchten, die richtige Lösung zu finden.

~ Julia D.R.
EKG schreiben EKG-Aufbau Blutdruck messen

23.12.2022: First Aid – Christmas Edition

by Katharina Vogl -

Wie kümmert man sich eigentlich um eine stark blutende Wunde oder um einen gebrochenen Arm? Und was ist zu tun, wenn man eine bewusstlose Person ohne Atmung vorfindet? 

Mit diesen Fragen haben wir uns einen Tag vor Weihnachten beschäftigt. Um die Übungen so realistisch wie möglich zu gestalten, haben wir uns mit Schminke und Kunstblut selbst Wunden gebastelt, die wir dann im Anschluss gegenseitig versorgen konnten. So hatten wir zum Beispiel die Chance, Druckverbände zu üben. Auch Möglichkeiten zum Schienen von gebrochenen Knochen sind uns jetzt vertraut. Wir haben unter anderem SamSplints, Fingerschienen und sogar Vakuumschienen ausprobiert, um das betroffene Körperteil zu immobilisieren. 

SamSplints Vakuumschienen Druckverband

Eine weitere grundlegende Fähigkeit in der Ersten Hilfe ist natürlich die Herz-Lungen-Wiederbelebung, die wir mithilfe von Reanimationspuppen wiederholt haben. Von dem Auffinden einer leblosen Person bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ist uns jetzt bewusst, was zu tun ist. Zum Abschluss dieses spannenden Treffens durfte natürlich ein Gruppenbild mit Schienen, geschminkten Wunden und Reanimationspuppe als Erinnerung nicht fehlen. 

Fazit: Erstversorgung hautnah

~ Lucia

Gruppenbild

10.12.2022: Kardiochirurgen von Morgen – Herz sezieren

by Katharina Vogl -

Obwohl alle theoretischen Einheiten der Medizin-AG des Kepler-Seminars natürlich immer extrem interessant, spannend und lehrreich sind: Klar, dass die praktischen Erfahrungen trotzdem besonders viel Spaß machen.

Ein großes Highlight dabei war eindeutig die Möglichkeit, im Rahmen eines AG-Nachmittags ein Schweineherz zu sezieren.

Und nach einer kurzen Einführung in Sachen Anatomie durften wir „Kardiochirurgen von Morgen“ ausgerüstet mit Pinzette, Skalpell und Schere loslegen: Herzkammern und Vorhöfe, aber auch zugehörige Gefäße wurden freigelegt und ausgiebig erkundet, die Herzkranzgefäße konnten durch Injektion von Farbe sichtbar gemacht und nachvollzogen werden.

Damit gab es auch für all diejenigen, die ein ähnliches Praktikum noch in der Schule erlebt hatten, viel zu entdecken und auszuprobieren.

Unter den völlig faszinierten Gedanken von wegen „Ich habe ein echtes Herz in der Hand gehalten!“ mischte sich aber auch immer wieder das Bewusstsein, dass eben dieses zuvor in einem Lebewesen geschlagen und es am Leben gehalten hatte.

Alles in allem konnten alle Teilnehmenden ihren Horizont in ungezwungener Atmosphäre erweitern und hatten (wie immer) jede Menge Spaß dabei.

~ Liv

Zu sehen sind die rechte und linke Herzhälfte.Taschen der Taschenklappen sind sichtbar.

19.11.2022: Chemie hinter Covid19

by Katharina Vogl -

Am 19.11.2022 war unser erstes Treffen mit der Medizin-AG. Das heutige Thema war Covid19. 

Begonnen haben wir mit einer kurzen Einführung zum Thema Viren und Bakterien. Anschließend haben wir in kleinen Gruppen verschiedene Experimente durchgeführt, um die Wirkung der Corona-Maßnahmen, wie zum Beispiel das Maskentragen oder den Hygiene-Maßnahmen, nachzuweisen.

Bei einem dieser Versuche überprüften wir, wie viel Gesichtsmasken in unserem Alltag eigentlich bringen und wie wirksam sie sind, um Infektionsketten zu durchbrechen. Dazu haben wir probiert, eine Kerze auszupusten: Zuerst ohne Maske, dann mit einer OP-Maske und zuletzt mit einer FFP-2- Maske. Es stellte sich heraus, dass es sehr schwer ist mit einer OP-Maske die Kerze auszupusten und dass es mit einer FFP-2-Maske nahezu unmöglich ist. Ein weiterer Versuch war, Wasser aus einer Sprühflasche, welche zuerst mit einer OP-Maske und anschließend mit einer FFP-2-Maske verschlossen wurde, zu sprühen. Man konnte beobachten, dass bei der FFP-2-Maske fast gar kein Wasser herausgesprüht werden konnte. Diese Experimente haben uns gezeigt, wie wirkungsvoll das Maskentragen, vor allem das der FFP-2-Maske, ist und man sich und andere schützen kann.

Weitere Versuche waren zum Beispiel, wie groß der Tröpfchen-Ausstoß ist, welche Rolle Bargeld in der Infektionsübertragung spielt und wie Seifen und Desinfektionsmitteln wirken.

Den Tag haben wir dann, mit einer kurzen Ergebnissicherung der Experimente und einer Erklärung wie PCR-Tests funktionieren, abgeschlossen. 

~ Purimprat

Zu sehen sind die Partikel unter UV-Licht.

Das sind die Ergebnisse mit herkömmlichen Spiritus, Handgel und Sprüh-Desinfektionsmittel.