In den Faschingsferien nutzten ein paar von uns die Chance, gemeinsam mit dem Seminarkurs „Medizin und Life-Sciences“ des Kepler-Seminars an der NeuroSchool in Tübingen teilzunehmen. Einen Tag lang beschäftigen wir uns an mehreren Stationen mit der Reiz-Verarbeitung im Gehirn.
Fragen wie „Ist unser Sehfeld und dessen Auflösungsvermögen überall gleich oder hängt es von Helligkeit und Ort des Reizes ab?“ oder „Warum sehen wir nachts nach einer bestimmten Zeit besser?“ klärten wir an der Station zum visuellen Sinnessystem. Neben Experimenten und Versuchsauswertung erklärten uns die Mitarbeiter:innen des Schülerlabors auch den komplexen Verarbeitungsweg von den Photorezeptoren bis zur Wahrnehmung eines Bildes.
Weitere Themen rund um Aktionspotenziale, Synapsen und Elektromyographie brachten uns auf vielfältige Art und Weise das faszinierende Fachgebiet Neurologie näher. Lehrreich war auch die Untersuchung der Entladungsmuster an elektrischen Fischen, die eigene elektrische Felder durch ein Organ aus umgewandelten Muskelzellen generieren. Je nach Verschaltung dienen die Reize zur Orientierung und Kommunikation zwischen den Fischen.
Einmal mehr wurde uns bewusst, wie umfangreich das Netzwerk aus Synapsen, Neuronen und Stützzellen ist, das täglich Milliarden an Entscheidungen trifft. Zu diesem neuen Bewusstsein mischt sich im Verlauf des Tages auch immer öfter die Frage, wie sich das System verändert, wenn bei einer neurodegenerativen Erkrankungen die Nervenzellen kontinuierlich funktionslos werden. Definitiv ein Punkt auf unserer ToDo-Liste für nächste AG-Tage!
Mit viel neuem Wissen und Inspiration für weitere Versuche kehrten wir nachmittags nach Stuttgart zurück.
~ Katharina