Heute hatten wir wieder einen Präsenztermin und zwar haben wir uns vor allem mit dem CT-Thorax beschäftigt: wir haben gelernt, wann und wo das angewendet wird. Ich erkläre es euch auch mal kurz, damit wir alle auf dem gleichen Stand sind:
Ein CT (Computertomographie) vom Thorax (Brustbein) ist, wie der Name schon verrät, ein technisch-medizinischer Weg, die Anatomie des Brustbeins anhand der verschiedenen Bilder, die ein CT von dem Inneren des Körpers macht, zu visualisieren. Ein CT funktioniert anhand von Röntgenstrahlen, die aber für den Patienten nur minimal schädlich sind. Dank den technologischen Fortschritten entspricht die Strahlung eines heutigen CTs der von einem Menschen jährlich aufgenommenen Menge an Strahlung durch die Sonne, dadurch auch die gesundheitliche Sicherheit.
Super, die Idee ist uns also einigermaßen klar...aber wie ist ein CT zu interpretieren? Dazu hat uns Katharina ein Video gezeigt und uns dabei auch selbst erklärt wie ein CT verschiedene „Bilder“ von unserem Körper macht, in welchen verschiedene Teile und Geweben spezifisch gezeigt und durch verschiedene Grautöne gekennzeichnet werden. So sind z.B Knochen ganz hell auf den Bildern, da sie nur sehr wenig Röntgenstrahlung übertragen. Diese verschiedenen und spezialisierten Bilder werden auch als „Fenster“ bezeichnet. Die drei Hauptfenster eines CTs sind das Weichteil-Fenster (mit einem Fokus auf die Weichteile und innere Organe); das Knochen-Fenster (mit einem Fokus auf die Knochen) und das Lungen-Fenster (mit einer detailreichen Darstellung des Lungengewebes und der Bronchien). Die verschiedenen Fenster dienen dazu, präzise Bilder von spezifischen Teilen des Inneren zu zeigen, um somit die Pathologie möglichst einwandfrei zu erkennen und genaue Diagnosen zu machen.
Nachdem wir uns mit dem CT-Thorax etwas vertraut gemacht hatten, hatte Katharina etwas richtig Spannendes für uns vor: eine „Simulation des Medizinstudiums“ könnte man es sehr vereinfacht nennen. Jeder von uns musste nämlich jeweils einen Kapitel von einem Buch auswählen, in dem es um Ultraschalluntersuchungen ging, und sich damit für 45 min beschäftigen. In der Zeit sollten wir so viel wie möglich lesen und verstehen, und eine kleine Zusammenfassung in Form einer Präsentation machen, und sie den anderen vorstellen. Glaubt mir, es ist schwieriger als es sich anhört! Die zahlreichen unbekannten Begriffe erschwerten uns den Job und brachten uns alle dazu, mal verzweifelt nachzufragen: „Was heißt das denn?“ Aber es hat auch unglaublich viel Spaß gemacht! Mit jedem neuen Begriff, den man lernt, fühlt man sich reicher; mit jedem neuen verstandenen Konzept, schlauer.
Und dann...the moment of the truth: die Präsentation. Ich habe selbst Eine gehalten; demnach spreche ich von persönlicher Erfahrung, wenn ich bestätige: es war schwer. Sehr schön, aber schwer. Ich habe versucht, so viel wie möglich zusammenzufassen und gemerkt, dass ich oft die Unterthemen nur oberflächlich angesprochen und auch selbst nur teilweise verstanden hatte. Hier erklärte uns Katharina, dass es vollkommen normal ist, das sowas mal passiert, daher üben wir ja :). Sie gab uns auch ein paar Tipps und Tricks an die Hand und ich bin schon gespannt, ob ich das beim nächsten Mal umsetzen kann.
Und so endete ein tolles Treffen der Kepler Medizin-AG. Wieder einmal haben wir so viel gelernt und haben uns bei Katharina zu bedanken.
Ich freue mich schon auf das nächste Mal!
~ Orkidea