Am 16.09.2023 trafen wir uns nach der zuvor stattgefunden Sommerpause wieder, um genauso aktiv zu starten wie im letzen Jahr. Für das erste AG-Treffen starteten wir mit dem Themengebiet „Palliativmedizin“, einem eminenten und zugleich auch breitgefächertem Teilgebiet der Humanmedizin.
Zunächst klärten wir den Begriff Palliativmedizin, denn oft wird jene Medizin nicht mehrdimensional betrachtet, sondern auf das Thema „Tod“ reduziert. Jene medizinische Behandlung bezieht sich auf Therapieren von Patient/-innen, welche an unkurierbaren, sukzessiven und häufig auch malignen Erkrankungen leiden. Daraus lässt sich die Folgerung einer verminderten Lebenserwartung schließen. Aufgrund solcher Erkrankungen kann die Lebensqualität durch beispielsweise Schmerzen erheblich eingeschränkt werden. Ziel der Palliativmedizin ist es, eine Verbesserung bzw. Erhaltung der Lebensqualität zu generieren.
Des Weiteren befassten wir uns mit dem Verlauf des eigenen Gemütszustandes nach Erhalt einer unheilbaren Diagnose. Schematisch dargestellt war dieser Sachverhalt in einem Diagramm. Der Verlauf einer unheilbaren Krankheit (von der Diagnose bis zur Sterbephase) umfasst Gefühle wie Zorn, Zustimmung, Depression und Akzeptanz. Auch der Umgang mit gereizten Patienten, beispielsweise nach Diagnoseerhalt, wurde durch das CARE-Prinzip erläutert. Die Schmerztherapie spielt in der palliativen Versorgung ebenfalls eine wichtige Rolle. Zu unterscheiden ist hier, ob die Schmerzen beispielsweise Tumor bedingt, assoziiert oder anderen Ursprungs sind. Im Umgang mit todkranken Menschen sind Empathie, Ehrlichkeit, Offenheit und Verständnis nicht wegzudenken, denn der Tod ist immer noch oft ein Tabuthema, auf welches sensibilisiert werden muss.
Außerdem beschäftigten wir uns in der Self-Study-Phase unter anderem mit Long-distance-Caregivers und deren Probleme und Herausforderungen in der Unterstützung von Angehörigen. Andere AG-Teilnehmerinnen thematisierten in der anschließenden Diskussion den Umgang mit Ess- und Trinkverweigerung. In diesem Zusammenhang spielt Sterbehilfe ebenfalls eine Rolle. Selektierbar ist diese in aktive, passive und assistierten Suizid. Auch die Rechtslage hierzu war sehr spannend. Die verschiedenen Sterbephasen nach Kübler-Ross besprachen wir ebenfalls.
Zusammenfassend lässt sich beurteilen, dass die Palliativmedizin ein eminentes medizinisches Teilgebiet ist, welches vielen unheilbar Erkrankten eine möglichst angenehme Zeit zu bescheren versucht. Auch wenn eine Heilung nicht mehr möglich sei, ist die Dankbarkeit hier womöglich noch allgegenwärtiger.
Danke Katharina für das Nahebringen eines wichtigen Themas, worüber informiert werden muss!
~ Theresa